Am Sonntag, 19. November, machten sich bei sehr schönem Wetter eine Gruppe BBV-Mitglieder und Gäste mit dem Zug auf nach Heinsberg. Eine sehr hübsche kleine Stadt im Selfkant. Sie wollten das Heimatmuseum „Begas“ besichtigen, zumal ein Vorstandsmitglied mit „Begaß“ fast den gleichen Namen trägt. Die 17 Teilnehmer aus Aachen wurden vom Museumsführer Thomas Basten freundlich empfangen. Sehr anschaulich und verständlich konnte er die Geschichte der Künstlerfamilie „Begas“ herüberbringen.
Der Stammvater der Dynastie von Malern und Bildhauern, Carl Josef Begas, kam 1794 mit einem Paukenschlag auf die Welt. Eine Kanonenkugel der Franzosen, die zur damaligen Zeit Heinsberg belagerten, verirrte sich und traf das Haus der Begas, als zur selben Zeit der kleine Carl Josef getauft wurde. Trotz dieses schrecklichen Ereignisses war die Taufgesellschaft davon überzeugt, dass der Täufling es später zu etwas bringen würde. Und das stimmte, er wurde ein begnadeter Maler und porträtierte schon mit 15 Jahren seine Großeltern.
Er zog nach Berlin und heiratete dort eine der schönsten Frauen ihrer Zeit: Wilhelmine Bock. Die Familie wuchs, Oscar, Alfred, Reinhold waren die Söhne, die auch künstlerisch veranlagt waren. Danach kamen noch Hellmuth, Veronika, Adalbert, Susanne und das Nesthäkchen Carl. Die Familie wurde größer und musste unterhalten werden. Obwohl Carl Josef lieber Landschaftbilder und biblische Motive malte, erhielt er zahlreiche Porträtaufträge und sicherte damit der Familie ihr Auskommen.
Er malte viele bedeutende Persönlichkeiten, u.a. seinen Gönner und Förderer König Friedrich Wilhelm III.
Man könnte noch viel mehr über die Familie Begas schreiben, über die uns so anschaulich von Herrn Basten erzählt wurde. Ich kann nur sagen, dass dieses kulturelle Kleinod in Heinsberg ein Besuch wert ist. Es war ein tolles Erlebnis und ein Highlight unseres Kulturtages.
Anne Lore Schorn